Vögel

Feldsperling: Sie brüten gerne in Baumhöhlen oder Nistkästen, wenn Streuobstbestände an Äcker grenzen. Feldsperlinge fressen gerne Gräsersamen und Getreidekörner, füttern ihre Jungvögel aber mit Insekten. Der Verzicht auf Pestizide fördert die früher sehr häufige Art. Von ihren nahen Verwandten, den Haussperlingen, unterscheiden sie sich durch einen schwarzen Fleck in der Ohrengegend.

Porträt des BUND Hessen

 

Gartenrotschwanz mit Raupe im Schnabel
Gartenrotschwanz © Lars Wichmann

Gartenrotschwanz: Neben lichten Laub- und Mischwäldern gehören vor allem auch ältere Streuobstwiesen zum Lebensraum des Gartenrotschwanzes. Die Art ist auf insektenreiche Habitate angewiesen. Der Erhalt von Naturhöhlen oder passende Nistkästen helfen den Vögeln ebenso wie eine extensive Beweidung des Grünlandes.

Der Gartenrotschwanz war Vogel des Jahres 2011.

Porträt des BUND Hessen

Goldammer
Goldammer © Lars Wichmann

Goldammer: Die hübschen Vögel bevorzugen offene und halboffene Landschaften mit Büschen, Hecken und Gehölzen. Streuobstwiesen entsprechen dieser Vorliebe perfekt.

Die Goldammer war Vogel des Jahres 1999

Grünspecht: Dieser große Specht benötigt halboffene Landschaften mit alten Bäumen für den Bruthöhlenbau und vielen Ameisen, die gut erreichbar sein. Daher sind kurzrasige oder beweidete Flächen besonders wertvoll für diese Art.

Der Grünspecht war Vogel des Jahres 2014.

Kleinspecht: Der Kleinste unserer heimischen Spechte ist in Hessen ein typischer Bewohner von Streuobstgebieten. Er besiedelt aber auch Laubwälder mit einem hohen Weichholzanteil. Besonders alte Bäume mit Totholzanteil sind wichtig, da der Kleinspecht hier nach Nahrung sucht und seine Bruthöhlen zimmert.

 

Neuntöter Männchen
Neuntöter © Lars Wichmann

Neuntöter: Der Gebüschbrüter nutzt Streuobstwiesen, wenn er am Rand Hecken oder dornige Einzelgehölze wie Rosen oder Schlehen vorfindet. Die Art ernährt sich vorwiegend von Großinsekten, kleinen Reptilien, Kleinsäugern und selten auch von Jungvögeln anderer Vogelarten. Besonders während der Jungenaufzucht braucht der Neuntöter kurzrasiges, extensiv genutztes Grünland (Mahd, Beweidung), um leicht an seine Nahrung zu kommen.

Der Neuntöter war Vogel des Jahres 1985.

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Steinkauz
Steinkauz © Simon Thorn

Steinkauz: Der Steinkauz ist ein typischer Bewohner von Streuobstwiesen und hat in Hessen eine der wichtigsten Populationen in Deutschland. Daher ist der Erhalt dieses Lebensraumes für die Art so wichtig. Die kleine Eule bevorzugt warme und waldferne Lagen (Konkurrenz zum Waldkauz). Ab dem späten Nachmittag jagt der Steinkauz beispielsweise Mäuse, Insekten, Regenwürmer und Frösche. Neben großen Baumhöhlen oder speziellen Steinkauzröhren braucht der Steinkauz einen Mindestanteil von niedriger Vegetation und niedrige Ansitzwarten wie etwa Zaunpfähle für die Nahrungssuche.

Der Steinkauz war Vogel des Jahres 1972.

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Wendehals (Vogel) auf Baum
Wendehals © Simon Thorn

Wendehals: Streuobstbestände mit alten Bäumen und kurzer Bodenvegetation auf eher trockenen und warmen Standorten bieten für den Wendehals optimale Bedingungen. Ein Teil des Grünlandes sollte bereits ab April/Mai gemäht oder beweidet werden, damit die Vögel genug Nahrung (ausschließlich Ameisen und ihre Puppen) finden können. Genügend Baumhöhlen oder spezielle Nistkästen sind ebenfalls essenziell.

Der Wendehals war Vogel des Jahres 1988.

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Wiedehopf
Wiedehopf © Simon Thorn

Wiedehopf: Die wärmeliebende Art kommt in Hessen bisher nur in einer sehr kleinen, Brutpopulation vor. Der Wiedehopf bevorzugt größerer Streuobstbestände auf sandigem Untergrund.

Wiedehöpfe benötigen für eine erfolgreiche Brut große Naturhöhlen oder Spezial-Nistkästen. Außerdem ist eine hohe Nahrungsverfügbarkeit vor allem von großen Insekten sehr wichtig.
Die Art ist am Brutplatz sehr störungsempfindlich. Daher sollte man sich im Umfeld der Brutplätze nie lange aufhalten und auch nicht fotografieren.

Der Wiedehopf war Vogel des Jahres 2022.

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