Ökologie
Streuobstwiesen können einer der artenreichsten Lebensräume sein. Das gilt vor allem, wenn Dünger und Pflanzenschutzmittel kaum bis gar nicht zum Einsatz kommen. Die extensive Beweidung mit geringer Intensität und/oder wenigen Tieren pro Fläche kann die Artenvielfalt fördern.
Streuobstwiesen verbinden mit ihrem Mix aus Grünland und Bäumen das Beste aus zwei Welten: Hier finden Arten des Offenlandes ein Zuhause, aber auch solche, die in lichten Wäldern vorkommen. Es lohnt sich also, die „hessischen Baumsavannen“ zu erhalten.
Insgesamt können bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten in der „Schatzkiste“ Streuobst leben. Das Artenspektrum reicht von Moosen, Flechten, Pilzen, Landschnecken Regenwürmern, Asseln, Hundert- und Doppelfüßern, Webspinnen und Weberknechten, Springschwänzen, Hornmilben, Ohrwürmern, Schaben und Heuschrecken, Käfern, Wildbienen und Hummeln, Wespen und Schwebfliegen, Ameisen, Schmetterlingen, Wanzen, Zikaden, Tanzfliegen, Lurchen und Kriechtieren bis hin zu Vögeln, Fledermäusen und weiteren Säugetierarten.
Darunter sind viele spezialisierte Arten, die in Hessen fast nur in extensiv genutzten Streuobstgebieten vorkommen.
Wie lässt sich die Vielfalt auf der Streuobstwiese steigern?
- Die Ökologie der Streuobstwiese umfasst ein komplexes Netzwerk von Wechselwirkungen zwischen Pflanzen, Tieren, Böden und dem Klima. Die vielfältigen Lebensräume spielen für die Artenvielfalt eine zentrale Rolle.